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ÜBER DAS PROJEKT

WARUM

 

 

 

 

 

 

 

Die Auseinandersetzung mit den sogenannten Critical Incidents / kritischen Interaktionssituationen bietet Teilnehmenden neue Erkenntnisse und tiefere Einsichten in interkulturelle Kommunikationsprozesse und hilft ihnen dabei, ihre eigene Haltung in solchen Situationen kritisch zu hinterfragen.

WIE

In einer intensiven Kennenlernphase tauschten sich alle Seminarteilnehmenden über Interessen, Einstellungen und Erwartungen aus. Vor dem Hintergrund der Forschung und unserer Erfahrung hielten wir es für sinnvoll, durch eine interkulturelle Sensibilisierung zunächst Grundwissen interkultureller Lernprozesse zu vermitteln. Für eine erste Sensibilisierung der Seminarteilnehmenden hinsichtlich der Thematik „Flucht und Migration“ wurde der Dokumentarfilm “Khello Brüder” von Hille Norden gezeigt. Die Filmemacherin thematisiert in ihrem Film die Flucht zweier syrischer Brüder nach Deutschland und deren Ankunft und Anpassung an die neue Kultur. Mit Hilfe verschiedener Übungen und Simulationen wurde das Thema vertieft und diskutiert. Zudem ermöglichte ein Vertreter des Vereins kulturgrenzenlos e.V. einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit und stellte das Konzept der Integration durch Freundschaft vor.

Um theoretische Grundlagen zu schaffen, wurden das Eisbergmodell von Edward T. Hall, die kulturellen Dimensionen von Geert Hofstede, das Kultur-Person-Situation-Institution-Modell (K-P-S-I Modell) und das Modell des Wertesterns von Elke Bosse eingeführt. Im nächsten Schritt wurden eigene Critical Incidents beschrieben und aufgezeichnet. Für die Critical Incidents wurden außerdem mehrere Interpretationen aufgezeichnet, um die verschiedenen Perspektiven der einzelnen Teilnehmenden darzustellen. Dabei haben wir Wert darauf gelegt, möglichst zwei Interpretationen aus derselben kulturellen Lebenswelt einzuholen.

 

Gruppe junger Menschen

Im Seminar “Perspektiven von Begegnungen”, das zwischen 2019 und 2022 am Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Uni Kiel durchgeführt wurde, lag der Schwerpunkt auf dem interkulturellen Austausch von einheimischen Studierenden und Studieninteressierten mit Fluchterfahrung. Das Lernen in solch einem interkulturellen Setting kann als ein konstruktiver Akt des Erkennens und der Reflexion angesehen werden, der durch die Perspektivenvielfalt angeregt wird und zur Entwicklung von Handlungsfähigkeit im interkulturellen Kontext führen kann.

Dadurch konnte vermieden werden, dass vorschnelle Urteile über die Gepflogenheiten  einer Kultur entstehen, denn in den seltensten Fällen waren sich die interpretierenden  Personen vollkommen einig. So wurde deutlich, dass die Sichtweisen nicht nur kulturell, sondern auch institutionell, situativ und vor allem individuell bedingt sind. Die „Ergebnisse“ wurden diskutiert und gemeinsam reflektiert.

Frau schreibt auf Tafel
Männer am Buffet

Die Teilnahme an der Aufzeichnung eigener Fälle fand auf freiwilliger Basis statt.  Einige Namen und Bilder, die in den Fallbeispielen auf dieser Webseite genannt sind, wurden auf Wunsch der Teilnehmenden durch fiktive Namen und Stockbilder ersetzt.

 

Dieses Seminar wurde gefördert durch den Diversitätsfonds der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

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