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ÜBER DAS PROJEKT

WARUM

 

 

 

 

 

 

 

Die Auseinandersetzung mit den sogenannten Critical Incidents / kritischen Interaktionssituationen bietet Teilnehmenden neue Erkenntnisse und tiefere Einsichten in interkulturelle Kommunikationsprozesse und hilft ihnen dabei, ihre eigene Haltung in solchen Situationen kritisch zu hinterfragen.

WIE

In einer intensiven Kennenlernphase tauschten sich alle Seminarteilnehmenden über Interessen, Einstellungen und Erwartungen aus. Vor dem Hintergrund der Forschung und unserer Erfahrung hielten wir es für sinnvoll, durch eine interkulturelle Sensibilisierung zunächst Grundwissen interkultureller Lernprozesse zu vermitteln. Für eine erste Sensibilisierung der Seminarteilnehmenden hinsichtlich der Thematik „Flucht und Migration“ wurde der Dokumentarfilm “Khello Brüder” von Hille Norden gezeigt. Die Filmemacherin thematisiert in ihrem Film die Flucht zweier syrischer Brüder nach Deutschland und deren Ankunft und Anpassung an die neue Kultur. Mit Hilfe verschiedener Übungen und Simulationen wurde das Thema vertieft und heiß diskutiert! Zudem ermöglichte ein Vertreter des Vereins kulturgrenzenlos e.V. einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit und stellte das Konzept der Integration durch Freundschaft vor.

Um theoretische Grundlagen zu schaffen, wurden das Eisbergmodell von Edward T. Hall, die kulturellen Dimensionen von Geert Hofstede, das Kultur-Person-Situation-Institution-Modell (K-P-S-I Modell) und das Modell des Wertesterns von Elke Bosse eingeführt. Im nächsten Schritt wurden eigene Critical Incidents beschrieben und aufgezeichnet. Für die Critical Incidents wurden außerdem mehrere Interpretationen aufgezeichnet, um die verschiedenen Perspektiven der einzelnen Teilnehmenden darzustellen. Dabei haben wir Wert darauf gelegt, möglichst zwei Interpretationen aus derselben kulturellen Lebenswelt einzuholen.

 

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Im Rahmen des zweiwöchigen Blockseminars “Perspektiven von Studierenden mit Fluchthintergrund – Multimedialer Blog über Critical Incidents” lag der Schwerpunkt auf dem interkulturellen Austausch von einheimischen Studierenden und Studieninteressierten mit Fluchthintergrund. Aus unserer Sicht ist das Lernen in solchen interkulturellen Lernsettings ein konstruktiver Akt des Erkennens und der Reflexion, der durch die gegebene Perspektivenvielfalt angeregt wird und zur Entwicklung von Handlungsfähigkeiten im interkulturellen Kontext führen kann.

Dadurch konnte vermieden werden, dass vorschnelle Urteile über die Gepflogenheiten  einer Kultur entstehen, denn in den seltensten Fällen waren sich die interpretierenden  Personen zu 100 % einig. So wurde deutlich, dass die Sichtweisen nicht nur kulturell, sondern auch institutionell, situativ und vor allem individuell bedingt sind. Die „Ergebnisse“ wurden diskutiert und gemeinsam reflektiert.

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Die Teilnahme an der Aufzeichnung eigener Fälle fand auf freiwilliger Basis statt.  Einige Namen und Bilder, die in den Fallbeispielen auf dieser Webseite genannt sind, wurden auf Wunsch der Teilnehmenden durch fiktive Namen und Stockbilder ersetzt.

 

Dieses Seminar wurde gefördert durch den Diversitätsfonds der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

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